„Karma ist Puja“ – Wie Ritesh seinen Weg von Zentralindien nach Deutschland fand und bei oxando seine Berufung lebt

Was passiert, wenn man sich aufmacht, seine Kindheitsträume zu verfolgen, und dabei seinen Platz in der Welt findet? Ritesh hat genau das getan. Heute lebt er in Deutschland und arbeitet als Solution Architect bei oxando. Im Interview erzählt er von seinem Weg, seiner Leidenschaft für Softwareentwicklung, dem Ankommen in einer neuen Kultur und zwei Träumen, die ihn antreiben.

Ritesh, kannst du uns ein bisschen von dir erzählen? Wo kommst du her, und was hast du vor deiner Zeit bei oxando gemacht?

Ich bin in einer kleinen Stadt im Herzen Indiens geboren. Sie ist berühmt für ihre beeindruckenden Marmorformationen. Schon als Kind habe ich davon geträumt, Europa zu sehen. Paris hat mich fasziniert, und die schneebedeckten Berge der Schweiz, wie man sie aus Bollywood-Filmen kennt, haben mich nie losgelassen.

Obwohl ich Maschinenbau studiert habe, bin ich nie in diesem Beruf tätig gewesen. Stattdessen bin ich früh in die IT-Branche gewechselt. Ich habe etwa zehn Jahre in der Softwareentwicklung gearbeitet, zunächst in Mumbai, dann in Pune. Dort war ich bei einem niederländischen Unternehmen angestellt, das später von Philips übernommen wurde. Diese Zeit hat mir sehr geholfen, ein gutes Verständnis für Produktentwicklung zu entwickeln. Etwas, das mir heute bei oxando in meiner täglichen Arbeit enorm zugutekommt.

Ritesh mit seiner Familie

Was hat dich motiviert, nach Deutschland zu kommen, und wie hast du den Wechsel geschafft?

Ich habe mich schon lange für die deutsche Kultur interessiert und natürlich für das Bier und die Wirtschaft. Außerdem finde ich das deutsche Bildungssystem und das Gesundheitssystem sehr attraktiv. Beides war für mich – und für meine Familie – ein starkes Argument, diesen Schritt zu wagen.

Ich habe am Goethe-Institut in Pune Deutsch gelernt und anschließend ein Job-Seeker-Visum beantragt. Noch während ich in Indien war, habe ich mich aus der Ferne beworben. Und ich hatte Glück: Ich bekam ein Jobangebot von oxando. So bin ich nach Deutschland gekommen und bin bis heute hier.

Für mich war das ein Meilenstein, beruflich und persönlich. Und ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Auch für meine Familie war es ein Gewinn.

Wie war dein Start bei oxando? Wie hast du das Onboarding erlebt?

Sehr positiv! oxando hat eine mitarbeiterfreundliche Haltung, und das wird auch wirklich gelebt. Obwohl ich neu in Deutschland war, war der Einstieg überraschend unkompliziert. Ich hatte nie das Gefühl, in einem fremden Land oder einer anderen Arbeitskultur zu sein. Ich wurde schnell Teil des Teams.

Mein damaliger Teamleiter Phil hat mich dabei sowohl technisch als auch persönlich viel unterstützt. Außerdem hat mir oxando geholfen, alle nötigen Unterlagen zu beschaffen, damit meine Familie relativ früh nachkommen konnte. Das hat vieles einfacher gemacht.

„oxando hat eine mitarbeiterfreundliche Haltung, und das wird auch wirklich gelebt“.
Auf dem Bild ist Ritesh mit seinem Team aus der Entwicklung.

Was genau machst du bei oxando, und was begeistert dich an deiner Arbeit?

Ich arbeite an unserer plattformübergreifenden Lösung oxando ONE für die Instandhaltung. Mein Fokus liegt auf der technischen Entwicklung – und genau das ist meine Leidenschaft.

Ich liebe es, neue Features zu entwickeln, die den Alltag der Nutzer verbessern. Kein Tag ist wie der andere – jedes Projekt bringt neue Herausforderungen. Das ist spannend und motivierend.

Für mich bedeutet Arbeit mehr als nur einen Job machen. In meiner Kultur sagt man: „Karma ist Puja“ – wer mit Hingabe arbeitet, tut etwas Sinnvolles. Ich bin so gesehen ein gläubiger Softwareentwickler – und das mit vollem Herzen.

Gab es ein Projekt, das dich besonders herausgefordert hat?

Ja. Ein Kunde hatte extrem viele Daten, die synchronisiert werden mussten. Der Prozess war sehr ineffizient, und wir mussten das System komplett neu denken.

Am Ende haben wir ein neues Modul entwickelt, das wieder auf den Grundlagen von ADO.net basiert – mit selbstgeschriebenen SQL-Queries. Es war technisch anspruchsvoll, aber auch sehr lehrreich. Genau das liebe ich an meiner Arbeit: Man bleibt nie stehen.

Ritesh und oxando Team

„Genau das liebe ich an meiner Arbeit: Man bleibt nie stehen“.

Wie erlebst du die Arbeitskultur bei oxando im Vergleich zu deinen früheren Erfahrungen?

Ich habe bisher nur bei oxando in Deutschland gearbeitet – und ehrlich gesagt: Ich habe nicht das Gefühl, dass ich noch wechseln möchte. Nicht, weil ich bald in Rente gehe – sondern weil ich mich hier einfach wohlfühle.

Im Vergleich zu indischen Unternehmen ist die Arbeitskultur hier deutlich entspannter. Bei oxando bekommt man viel Vertrauen und Verantwortung. Man behandelt seine Aufgaben wie ein eigenes Projekt – fast wie ein Kind, um das man sich kümmert.

Und ganz ehrlich: Seit ich hier bin, brauche ich keine Blutdrucktabletten mehr. Das sagt doch alles, oder?

Was sind die größten Unterschiede zwischen Arbeiten in Indien und Deutschland?

Ein großer Unterschied sind die Arbeitsgewohnheiten: In Indien nehmen sich die Menschen während des Arbeitstags mehr Pausen.

Außerdem ist die Art der Unternehmen unterschiedlich. In Indien dominieren Service-Firmen, bei denen man nur bestimmte Teile eines Produkts entwickelt. In Deutschland gibt es mehr Produktfirmen – und man übernimmt Verantwortung für das Ganze. Das gefällt mir sehr.

Gibt es einen Traum oder ein Ziel, das dich besonders antreibt?

Zwei sogar.

Erstens möchte ich mich langfristig für Bildung für Mädchen in meiner Heimatregion einsetzen. Wenn man ein Mädchen bildet, bildet man zwei Familien – ihre eigene und später die ihres Mannes. Es ist wie ein Multiplikator für gesellschaftliche Entwicklung. Bildung ist der Schlüssel – und ich möchte da etwas zurückgeben.

Zweitens: Ich träume davon, mit dem Motorrad von Süditalien bis nach Nordnorwegen zu fahren. Durch Weinberge und Wälder, vorbei an Fjorden und unter weiten Himmeln. Einfach losfahren, Geschichten sammeln und erleben, was hinter dem nächsten Horizont liegt.

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